Prävention bedeutet Vorbeugung, kardiovaskuläre Prävention bedeutet Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Therapieziele kardiovaskulärer Prävention:

  • Aufklärung des Patienten über kardiovaskuläre Risikofaktoren und präventives Verhalten
  • Motivation zur Änderung des Lebensstils
  • Früherkennung der Risikofaktoren und Beurteilung des Herzinfarktrisikos
  • Einteilung des Patienten in Risikogruppen
  • Risikoabhängige Therapiestrategie zur effektiven Risikoreduktion
  • Gewinnung von Lebensjahren bei guter Lebensqualität

Urkunde Kardiavaskuäre Präventivmedizinerin DGPR ®
Frau Dr. med Christine Bahr ist Kardiovaskuläre Präventivmedizinerin DGPR®

Wie erkennt man kardiovaskuläre Risikofaktoren zuverlässig?

Erhöhte Blutzucker- oder Cholesterinwerte, aber häufig auch erhöhter Blutdruck bleibt von vielen Menschen über Jahre unbemerkt, weil es zunächst keine Beschwerden verursacht. Die Folgeerkrankungen sind jedoch schwerwiegend und beeinflussen erheblich die Lebensqualität der Betroffenen. Ignoriert man die Risikofaktoren kommt es gehäuft zu Schlaganfällen und Herzinfarkten, Durchblutungsstörungen der Beine, die bis zur Amputation führen, Blindheit, Nierenfunktionsstörungen, die eine Dialyse erforderlich machen und vielen anderen Erkrankungen. 30% der Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung haben keine typischen Symptome, bei ihnen manifestiert sich die koronare Herzerkrankung erst durch den Herzinfarkt oder den plötzlichen Herztod.

Die Amerikanische Herzgesellschaft empfiehlt deshalb Menschen ab dem 20. Lebensjahr eine regelmäßige Gesundheitsuntersuchung, um kardiovaskuläre Risiken möglichst frühzeitig zu erkennen.

Zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr sollte alle zwei Jahre der Blutdruck, der Body Mass Index, der Hüftumfang und der Puls kontrolliert werden. Alle fünf Jahre die Cholesterinwerte und der Blutzucker. Bei jüngeren Patienten mit zwei oder mehr Risikofaktoren oder bei Menschen ab 40 Jahren sollte regelmäßig ein Belastungs-EKG durchgeführt werden und das Risiko für koronare Ereignisse nach Tabellen geschätzt werden.

Ihr Hausarzt wird Sie vertrauensvoll beraten, die notwendigen Untersuchungen anordnen und bei Notwendigkeit eine Überweisung in unsere kardiologische Praxis vornehmen. Die möglichen Untersuchungsmethoden sind:

  • Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)
  • Langzeit-EKG (24-h-EKG)
  • Belastungstests
  • Echo- und Stressechokardiografie
  • Ultraschalluntersuchung der Hals- und Beinschlagadern, ABI-Messung
  • 24-h-Blutdruck-Messung
  • Körperfettanalyse
  • Lungenfunktionsdiagnostik
  • Leistungsdiagnostik (Belastungstest mit Atemmaske und Blutentnahmen)
  • Labordiagnostik
  • Kernspintomografie des Herzens
  • Computertomografie des Herzens