Elke Löffelholz übereicht das Grüne Rezept an ihre Patientin

Bewegung ist die beste Medizin – Der „dicke Daumen“ für den inneren Schweinehund.

“Gesundheit durch Bewegung” ist eine Initiative Ihrer Haus- und Fachärzte im FOKO- Förderverein „Ärztliche Fortbildung und Kommunikation Nord/Ost“ e.V.. Ziel ist es, Patienten zu motivieren, sich regelmäßig zu bewegen. Durch angemessene, regelmäßige Bewegung kann eine Vielzahl positiver Gesundheitseffekte erzielt, Krankheitsrisiken vermindert werden.

Pro Bewegung – ein paar Fakten und Zahlen

  • Tägliches achtstündiges Sitzen, ohne einen Ausgleich von ca. fünf Stunden Bewegung pro Woche, erhöht das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung um etwa 80%.
  • Durch richtige Bewegung kann das Sterberisiko um bis zu 50% gesenkt werden.
  • Bewegung kann das Risiko von 13 Krebsarten um bis zu 42% und das Sterberisiko bei Prostatakrebs um bis zu 61% reduzieren.
  • ein wöchentlicher Spaziergang von nur ca. 2,5 Stunden verringert das Risiko an Diabetes zu erkranken um 30% und senkt bei bereits Erkrankten den HbA-Wert um 0,5-0,7%.
  • Bewegung senkt das Risiko an Demenz zu erkranken um bis zu 88%.
  • Bewegung fördert die Produktion von „Glückshormonen“ und senkt dadurch das Risiko an Depressionen zu leiden erheblich.

Mit dem „Grünen Rezept“ und dem Bewegungspass erhalten Sie von Ihrer Kardiologischen Praxis ein detailiertes Konzept und können mit wenig Aufwand – u.a. Zuhause und ohne große finanzielle Ausgaben – effektiv und speziell auf Ihr Krankheitsbild zugeschnitten, Kraft und Ausdauer trainieren.

Auf unserer Bewegdich-Route im Märchenwald Rothemühl – weitere Routen befinden sich bereits in Planung – können Sie allein oder mit Freunden spazieren und die Natur auf den vermessenen und ausgeschilderten Wegen genießen.

Wir zeigen Ihnen wie es geht!

In unserer Sprechstunde werden Sie von Ihrem Arzt auf das Thema „Bewegung als Medikament“ aufmerksam gemacht. Frau Dr. Bahr oder Frau DM Löffelholz werden Ihnen die Vorteile der richtigen Bewegung in Eigeninitiative für Ihr Krankheitsbild oder auch zu Erkrankungsrisiken erläutern.

Elke Löffelholz übereicht das Grüne Rezept an ihre Patientin
Das „Grüne Rezept“ erhalten Sie als Bewegungsempfehlung von Ihrem Kardiologen in der Sprechstunde.
(Foto: © Dr. Bahr & Kollegen)

Sie können vom Arzt das „Grüne Rezept“ erhalten, der empfohlene Bewegungspuls wird erläutert und eingetragen. Mit dem „Grünen Rezept“ erhalten Sie dann an unserer Praxisanmeldung auch einen Bewegungspass ausgehändigt.

Testen Sie Ihre Kraft und Ausdauer

Starten Sie mit einem Selbsttest. Den Selbsttest wiederholen Sie bitte alle drei Wochen, Sie werden über Ihre Fortschritte überrascht sein.

Selbsttest
Dokumentieren Sie Ergebnisse des Selbsttests im Bewegungspass auf Seite 10/11

Erstellen Sie einen Bewegungsplan

Auf dem „Grünen Rezept“ finden Sie die „Empfohlene selbständige Bewegungsart“, im Bewegungspass auf Seite 2 einen Beispiel-Bewegungsplan, den Sie als Basis für Ihren eigenen Plan nutzen können.

Richtig Bewegen für Herzpatienten
Beispiel eines Wochenplanes – richten Sie den Ihren ganz nach ihren persönlichen Bewegungsmethoden und -zielen aus.

Zumeist werden Sie mit „Starter/Anfänger“ beginnen und pro Tag nur eine Übung durchführen. Nach wenigen Wochen werden Sie sehr schnell in den Ergebnissen Ihrer dreiwöchigen Selbsttests eine Verbesserung Ihrer Leistungsfähigkeit feststellen. Wenn Ihr Puls, Ihre Atmung und Ihr Wohlbefinden gut sind, dann steigern Sie auf das Bewegungsprogramm für „Fortgeschrittene“. Sind Sie sich unsicher, kontaktieren Sie unsere Praxis oder fragen beim nächsten ärztlichen Konsultationstermin nach. Den Bewegungspass mit den dokumentierten Ergebnissen Ihrer Selbsttests sollten Sie uns dafür bitte vorlegen.

Bewegen Sie sich regelmäßig

Nutzen Sie die vorgeschlagenen Übungen im Bewegungspass, wobei sich die Übungen immer nach Kraftübungen (blau) und Ausdauerübungen (grün) unterscheiden. Die Kombination verspricht den Erfolg!

Die Kraftübungen sind so konzipiert, dass Sie diese zuhause mit einfachen Hilfsmitteln und ohne Anleitung ausführen können. Machen Sie sich während der Bewegung einfach noch Musik an. Als Ausdauerübungen eignen sich neben Wandern/Spazierengehen auch Radfahren oder Schwimmen. Bei den Ausdauerübungen unterscheiden wir die Gutwettervariante – unsere Bewegdich-Routen in Ihrer Nähe oder eigene Wanderstrecken – und die Schlechtwettervariante: z.B das eigene Ergometer zuhause, den Gesundheits-Bewegungsraum in Ihrer Gemeinde. (Die Umsetzung eines solchen haben wir den Gemeinden vorgeschlagen).

Schönwettervariante: mit Radfahren oder Wandern
Schönwettervariante: mit Radfahren oder Wandern steigern Sie erheblich Ihrer Ausdauerleistung.
(Foto: © Syda Productions–AdobeStock)
Schlechtwettervariante auf dem Ergometer
Schlechtwettervariante: das Ergometer zuhause oder im Bewegungsraum der Gemeinde
(Foto: © Privat)

Egal ob Kraft- oder Ausdauerübungen, sie sind alle in Alltagskleidung, ohne besondere Sportbekleidung ausführbar. Sie sollten sich einfach wohlfühlen. Eine Flasche Wasser zum Trinken sollte man immer zur Hand haben und dabei brauchen Sie nicht zu sparen. Unser Leitungswasser ist dafür prima geeignet.

Nach jeder Bewegungseinheit können Sie sich selbst belohnen, denn Sie haben etwas für Ihre Gesundheit getan. Das kann zum Beispiel ein leckerer Apfel sein oder eine Tasse Kaffee.

Noch mehr Möglichkeiten:

Mit der Eröffnung der ersten Bewegdich-Route im Märchenwald Rothemühl können Sie auf vermessenen und mit Rastbänken ausgestatteten Routen beim Wandern die Schönheit der Natur genießen. Eine dafür entwickelte App und Beschilderung informiert Sie über weitere Übungsmöglichkeiten und sorgt im Notfall für wichtige Rettungsinformationen.

Wie Sie sehen können, kann es so einfach sein, mit etwas Bewegung einen Weg zu besserer Lebensqualität zu finden – zeigen Sie es Ihrem inneren Schweinehund!