Eine ältere Frau und ein junges Paar schwitzen in der Sauna.

Freizeitaktivitäten und ein erfülltes Sexualleben sind wichtige Themen für Herz-Patienten, auch für diejenigen, welche ein kardiovasküläres Ereignis überstanden haben.

Sauna

Die Angst vor der Sauna, die auch bei Ärzten weit verbreitet ist, resultiert daraus, dass die Wärme in der Sauna die Gefäße erweitert und somit den Gefäßwiderstand senkt, das Herzvolumen steigert, den Blutdruck senkt und die Pulsfrequenz anhebt. Ein finnisches Sprichwort sagt: „Die Sauna ist die Apotheke der Armen“. Eine Studie hat gezeigt, dass das Risiko für den akuten Herztod zunehmender mit der Häufigkeit eines Saunabesuchs sinkt. Patienten, die vier- bis siebenmal wöchentlich in der Sauna waren, hatten eine deutlich bessere Prognose, als solche mit einem Saunabesuch pro Woche. In der Literatur wurde zwischen 1992 und 2003 über 77 sauna-assoziierte Todesfälle berichtet, wobei davon 71% mit über 1,5 Promille alkoholisiert waren.

Eine ältere Frau und ein junges Paar schwitzen in der Sauna.
Regelmäßige Saunabesuche können Ihre Herzfunktionen postiv beeinflussen.
(Foto: © Kzenon – fotolia.com)

Durch Saunabesuche können Herzparameter günstig beeinflusst werden. Ein regelmäßiger Saunabesuch kann den Blutdruck senken, die Häufigkeit von Angina-pectoris-Anfällen reduzieren, die Herzinsuffizienz-Einstufung verbessern und sogar das Körpergewicht verringern.

Die Sauna scheint für Patienten nach einem Herzinfarkt nicht gefährlich zu sein. Allerdings müssen Kontraindikationen beachtet werden, fragen Sie uns – wir geben Ihnen diesbezüglich gern eine kompetente Auskunft.

Sex

Das Risiko des akuten Herztods beim Sex ist deutlich niedriger, als das Risiko von einem Blitz getroffen zu werden. Die körperliche Belastung beim sexuellen Vorspiel ist vergleichbar mit Geigespielen, der Orgasmus mit Golfen vergleichbar. Gartenarbeit ist viel gefährlicher als Sex.

Sport

Wie vieles im Leben, ist auch Sport mit Risiken verbunden. Zu krankheitsbedingten Ereignissen kommt es vor allem dann, wenn der Patient sich zu viel abverlangt bzw. nicht ausreichend trainiert ist – Gehen Sie es also langsam an und übertreiben es nicht. Sport ist so hilfreich wie ein gutes Medikament und sollte wie ein solches dosiert werden.