Liebe Patientin, lieber Patient,
liebe Leserin, lieber Leser,

die gerade abgeschlossene Ausbildung zur „Kardiovaskulären Präventivmedizinerin DGPR“ hat mir aktuelle Diagnostik- und Therapieansätze vermittelt. Durch diese Fortbildung konnte ich mein Wissen auf diesem Gebiet der Gesundheitsprävention vertiefen und Sie werden als Patient davon profitieren. Die fünf wichtigen Säulen unserer Praxis:

  1. Hohes aktuelles medizinisches Spezialwissen der Ärzte, Schwestern & Assistenzen,
  2.  Modernste Hard- und Software in allen Bereichen der Diagnostik, Therapie und Praxisverwaltung
  3. Freundliche patientenzugewandte Praxisatmosphäre,
  4. Unabhängigkeit von Krankenkassen, Kliniken, Pharma und Industrie,
  5. Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Hausärzten und Klinikkollegen

garantieren, dass Sie als Patient immer im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen und wir Ihnen immer die beste Behandlung zukommen lassen können. So werden wir z.B. stationäre Eingriffe nur dann empfehlen, wenn es keine sinnvollen medizinischen Alternativmethoden gibt. Wenn es dann aber doch sein muss, arbeiten wir mit erfahrenen Kliniken zusammen, die quantitativ und qualitativ auf umfangreiche Eingriffszahlen verweisen und der damit verbundenen geringsten Komplikationswahrscheinlichkeit entsprechen. Als Patient sollen Sie sich bei uns immer sehr gut aufgehoben fühlen und Ihr betreuender Hausarzt soll immer wissen, dass sich sein Patient in den besten ambulanten und stationären kardiologischen Händen zur Mitbehandlung befindet. Die gelebte enge Kommunikation zwischen Ihrem Hausarzt – Ihrer Kardiologischen Praxis – Ihrer Klinik garantiert Ihnen eine hohe medizinische Qualität bei der Behandlung Ihres Krankheitsbildes. So mancher großstädtische Patient ist von dieser Praxisphilosophie überrascht und wir wundern uns manchmal welche Entfernungen diese Patienten zu uns aufs Land zurücklegen.

Dr. med Christine Bahr
Dr. med Christine Bahr (Foto: Nordmagazin, Norddeutscher Rundfunk)

Allerdings wünschte man sich manchmal etwas mehr regionales Engagement. Selbst auf entfernten medizinischen Kongressen wurde ich von Kollegen auf die negative Berichterstattung über das Pasewalker Gymnasium angesprochen. Es hat mich sehr betroffen und etwas wütend gemacht, wie eine wichtige Schule, ja eine ganze Region journalistisch regelrecht skalpiert wurde. Ich möchte über die Ursachen der Abiturquote 2019 nicht spekulieren, aber das Schul-und Bildungskonzept in MV verantworten nicht die Direktoren oder Lehrer. Besonders ärgerlich ist, dass von keiner regionalen oder sonstigen verantwortlichen Stelle eine versachlichende öffentliche Klarstellung vorgenommen wurde. Was nutzen die Fördermittel, Sonntagsreden, Förderprojekte, Entwicklungsankündigungen usw. zur angeblichen Stärkung von Südvorpommern, wenn ein so sensibler Standortfaktor nicht als solcher behandelt wird. Am Umgang mit der Bildung, also der Zukunft unserer Kinder wird sich die Entwicklungsfähigkeit dieser Region entscheiden, nicht an den vielen “Fördermittelübergabefotos“. Es erscheint mir viel effizienter, wenn sich die hiesige Politik mehr um die Lebenswirklichkeit der Menschen und um die Umsetzung vorliegender einheimischer Ideen kümmern würde, als z.B. um ressourcenbindende „Zukunftskonzepte“.
Unsere Region wird nur dann eine solide Zukunft mit gut ausgebildeten und hier sesshaften Fachkräften haben, wenn ein kluges regional akzeptiertes Entwicklungskonzept erkennbar wird. Darin muss sich das Engagement Einzelner lohnen, die aus unabhängiger individueller Eigenverantwortung heraus handeln und attraktive wichtige gesellschaftliche Einrichtungen sollten gefördert bzw. entwickelt werden.

Im Interesse unserer vielen älteren ländlichen Patienten, die teilweise über 100 km zu uns zurücklegen müssen, wünsche ich mir von der Politik endlich eine spürbare Verbesserung des ÖPNV. Dieser ist nicht nur für Senioren zu teuer und wegen fehlender Anschlüsse keine Transportalternative. Ich bin für jede Klimaverbesserung, aber das neue Klimapaket wird den Patiententransport egal mit welchem Auto stark verteuern und das müssen sich die hiesigen Menschen im Interesse einer guten Gesundheitsversorgung leisten können. Es wäre jetzt an der Zeit sich um eine Entlastung der Menschen zu kümmern und sie nicht wieder mit ihrem Wohnstandort zu bestrafen. Warum wird der kostenlose ÖPNV nur in Großstädten (z.B. Augsburg) eingeführt? Dieses Konzept wäre für die Menschen unserer Region eine spürbare Entlastung, eine sinnvolle Klimamaßnahme und für den Standort Südvorpommern ein wirklich innovativer Wettbewerbsansatz.

Lassen wir uns nicht demotivieren, sondern richten wir uns an klugen Konzepten oder auch tollen Menschen auf, die es bei uns gibt. Die kollegiale erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Forstamt Rothemühl unter der Leitung von Forstdirektor Peter Neumann bei der Entwicklung des BeWegDichRouten-Konzeptes im Rahmen unserer Haus- und Fachärzte- Initiative für eine ländliche Gesundheitsprävention ist ein Beispiel dafür. Im Interesse unserer Patienten bin ich den Förstern sehr dankbar. Sie sind echte Macher und wir werden mit Unterstützung von Ärzten und Bürgermeistern weitere BeWegDich-Routen in den Dörfern und Kleinstädten im kommenden Jahr errichten können.

Eine kluge Entscheidung hat die Ärztekammer MV im Interesse der Patienten getroffen, denn Sie hat die Behandlung per Video in die Berufsordnung aufgenommen, diese aber an strenge Auflagen für die ärztliche Verantwortung des Anbieters gebunden. Eine Arbeitsgruppe in der Ärztekammer soll uns Mediziner künftig durch den Dschungel digitaler Angebote beraten. Liebe Patienten, Sie können also getrost die vielen Hochglanzempfehlungen Ihrer Krankenkassen oder der Digitalwirtschaft in den Papierkorb werfen. Die Behandlung eines Menschen erfolgt zum Glück noch von verantwortungsvollen Ärzten und nicht von Juristen, Programmierern, Verkäufern, Callcentern, Förderprojekten oder Funktionären. Damit steht die Verbesserung der medizinischen Diagnostik und Therapie im Vordergrund und nicht ein wirtschaftliches oder versorgungspolitisches Interesse. Passen Sie also sehr genau auf und sagen Sie einfach bei Unsicherheit NEIN, wenn Sie außerhalb der Ärzte Ihres Vertrauens für digitale Anwendungen etwas unterschreiben sollen oder Ihre Daten freigeben müssen. Auch für diese Fragen steht Ihnen unser Praxisteam gern hilfreich zur Verfügung.

Wie immer möchte ich mich auch in diesem Vorwort bei meinen Praxiskollegen für ihre anspruchsvolle Arbeit bedanken. Auch in diesem Jahr werden wir die Qualifizierung unserer Schwestern nicht vernachlässigen. Wir wollen unsere Herzinsuffizienz-Hotline weiter ausbauen und das Konzept “KarLa-Kardiologie auf dem Land“ mit der „NäPa-Nichtärztliche Praxisassistenz“ durch eine weitere Zusatzqualifikation stärken. Eine Kollegin möchte ich besonders hervorheben: Liebe Elke Löffelholz, die Patienten finden in Dir eine gewissenhafte und hochqualifizierte Ärztin. Du hast den Übergang von einer klinischen Oberärztin in unser Ambulantes Herz-Kreislauf-Zentrum hervorragend gemeistert. In diesem Heft stellen wir Ihnen Frau DM Elke Löffelholz näher vor. Ich freue mich, ein so leistungsstarkes Team an meiner Seite zu wissen.

Viel Spaß beim Lesen.
Ihre Christine Bahr